Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass man Verhalten lernen, aber auch wieder verlernen kann. Eigene Verhaltensweisen können hilfreich, aber auch hinderlich für die Bewältigung des Alltags sein. Somit zielt die Verhaltenstherapie einerseits auf das Erkennen und Fördern von Handlungsweisen ab, die gut für einen sind. Andererseits versucht sie, Verhaltensweisen abzubauen, die zu mehr Stress und damit zu Unzufriedenheit führen. 

Damit nicht genug. In der Verhaltenstherapie geht es nicht nur um das eigene Verhalten, sondern auch um eigene Gedanken und Gefühle. Das eigene Verhalten, die eigenen Gedanken und Gefühle werden immer auch von den Umständen (wie Familie, Freunde, Schule) sowie von den eigenen Erwartungen und sozialen Anforderungen geprägt.  

Diese "Prägungen" können für einen selbst wiederum hilfreich, und damit nützlich, oder hinderlich, und somit beeinträchtigend, sein.

Denn in der Verhaltenstherapie geht es stets um die Fragen: "Was brauche ich, damit es mir gut geht?" und "Kann ich mir das holen, was ich brauche - im Einklang mit meinen und sozialen Werten?"

Jeder Mensch - ob klein oder groß - hat wichtige zentrale Bedürfnisse, nach denen er bewusst wie unbewusst handelt. Jeder Mensch hat Beziehungsängste, mit denen er versuchen muss, klar zu kommen. Und jeder Mensch verspürt Wut, mit der er lernen muss, umzugehen. Manchmal neigt man zu starker Wuthemmung, manchmal bricht die Wut zu schnell und zu heftig hervor.  

In der Verhaltenstherapie lernt man eigene Bedürfnisse, Beziehungsängste und die eigene Wut so zu "handhaben", dass man eine zufriedenstellende Antwort auf die beiden genannten Fragen findet. Das bedeutet, dass in der Kindertherapie diese Antworten vor allem im Spiel und im Austausch zwischen Kind-Eltern-Therapeut gefunden werden, in der Jugendlichentherapie durch Gespräche mit dem Jugendlichen und mit der Familie.

Weitere Informationen finden Sie unter folgenden Rubriken:

• Einzel- und Gruppenpsychotherapie
• Psychotherapeutische Schwerpunkte in der Praxis